Volkskrankheit Parodontitis
Derzeit haben etwa 50 % der weltweiten, erwachsenen Bevölkerung mit Parodontitis zu kämpfen. Rund 23,6 % weisen eine schwere Form davon auf. Sie hat sich damit zu einer wahren Zivilisationskrankheit und einer Herausforderung für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Die von Keimen ausgelöste Infektionskrankheit betrifft den gesamten Zahnhalteapparat bzw. das Zahnbett und beginnt meist mit einer oberflächlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Bleibt sie unbehandelt, können die Folgen Zahnfleischbluten, Zahnfleischtaschen, Zahnfleischschwund sowie Knochenabbau sein – bis hin zur Lockerung bzw. dem Verlust der Zähne. Seltene Formen der Parodontitis führen unbehandelt schon bei jungen Erwachsenen zu Zahnverlust; ansonsten tritt dieser erst später auf, wenn die Parodontitis nicht erkannt und behandelt wird. In der Zahnwelt Fichtelgebirge von Dr. Holler & Kollegen – Ihre Zahnärzte Arzberg – kennen wir wirkungsvolle Ansätze gegen Parodontitis.
Risiko für den Körper
Parodontitis – die stille Gefahr
Zahnfleischprobleme beeinflussen neben der Mundgesundheit auch das Risiko für systemische Erkrankungen wie Diabetes oder chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Arthrose scheint ebenfalls möglich. Durch Studien belegt ist hingegen der Zusammenhang zwischen Zahnfleischerkrankungen und einem erhöhten Risiko von Frühgeburten. Es liegt acht Mal höher als bei Frauen, deren Zähne und Zahnfleisch gesund sind.
Nicht zu unterschätzen
Die Folgen einer Parodontitis
Wird eine chronische Entzündung des Zahnfleischs nicht gestoppt, kann sie auf den Kieferknochen übergreifen und schubweise zu dessen Abbau führen. Es kommt zum Zahnverlust. Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust mit all seinen Konsequenzen. Weitere Folgen einer unbehandelten Parodontitis können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft (Präeklampsie, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht) sowie ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes sein.

Die Volkskrankheit Nr. 1
Parodontitis erkennen und behandeln
Meist beginnt alles mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Diese ist für Sie nur schwer zu erkennen. Am ehesten bemerken Sie eine erhöhte Neigung zu Zahnfleischbluten. Auch kann das Zahnfleisch geschwollen sein; an den Zähnen sehen Sie oft einen verfärbten bakteriellen Belag. Bei einer professionellen Zahnreinigung (PZR) lassen sich die frühen Anzeichen einer Parodontitis und Gingivitis zuverlässig feststellen. So können wir rechtzeitig gegensteuern und Ihre Mundgesundheit langfristig bewahren.
Aus der Gingivitis kann sich eine Parodontitis entwickeln, ohne dass Sie deutliche Zeichen davon wahrnehmen. Außer gelegentlich blutendem Zahnfleisch treten evtl. auf: Mundgeruch, Änderung der Zahnstellung und/oder länger werdende und gelockerte Zähne. Gelegentlich treten auch Schmerzen auf. Die fortgeschrittene Entzündung des Zahnhalteapparates wird häufig erst im Alter von 40 oder 50 Jahren, obwohl erste Krankheitszeichen durchaus früher feststellbar wären. Fragen Sie uns daher nach dem Parodontalen Screening-Index (PSI).

Ursachen erkennen & Therapieren
Was sind die Ursachen einer Parodontitis?
Eine gesunde Mundhöhle wird von über 700 Arten von Bakterien besiedelt. Die meisten davon sind harmlos. Probleme entwickeln sich, wenn durch unzureichende Zahnreinigung die Menge der Bakterien zunimmt. Dann können gefährliche Arten vermehrt auftreten. Auch kann der Körper in seiner natürlichen Abwehr geschwächt sein. Wichtig: Ursache für eine Parodontitis ist immer die Ansammlung von Bakterien in Form der Zahnbeläge (Plaque). Ohne Beläge kann weder eine Gingivitis noch eine Parodontitis entstehen. Die Folge: Entzündungsprozesse und Gewebszerstörung. Darum sind wir gegen:
Wichtig
Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Unbehandelt kann sie zu Zahnverlust führen.

Gut zu wissen
PARODONTITIS – FAKTEN UND ERKENNTNISSE
Gesund
Gesundes Zahnfleisch ist fest, blassrosa und schmiegt sich straff an die Zähne an. Es besitzt eine leichte Oberflächenstruktur und blutet nicht bei Berührung oder beim Zähneputzen. Die Zahnzwischenräume sind gleichmäßig ausgefüllt, sodass keine sichtbaren Lücken entstehen. Zudem reagiert gesundes Zahnfleisch unempfindlich auf Temperaturreize oder Druck. Ein stabiler Zahnfleischsaum schützt den Zahnhalteapparat vor Bakterien und trägt maßgeblich zur langfristigen Mundgesundheit bei.
Gingivitis
Entzündetes Zahnfleisch (Gingivitis) ist gerötet, blutet leicht bei Berührung und ist geschwollen. Die Zähne sind mit bakteriellen und verfärbten Belägen behaftet. Ursache ist meist eine unzureichende Entfernung von Plaque, die zu einer Überreaktion des Immunsystems führt. Dabei setzen Bakterien in den Belägen Giftstoffe frei, die eine Entzündungsreaktion auslösen. Unbehandelt kann eine Gingivitis in eine Parodontitis übergehen, bei der sich das Zahnfleisch zurückbildet und der Kieferknochen angegriffen wird.
Parodontitis

was kann ich selbst tun?
So können Sie Parodontitis vermeiden
Bei Parodontitis gibt es nur einen wirklich guten Weg, und der heißt: Zahnbeläge, Biofilm und Plaque verhindern. Wenn wir Karies und Parodontitis konsequent verhindern, müssen wir deren Folgen später nicht behandeln. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Ohne Zahnbelag kann sich keine Parodontitis entwickeln.
Zahnbettentzündungen lassen sich gezielt verhindern. Durch die richtige tägliche Mundhygiene – ergänzt durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung können Sie viel dazu Beitragen, um einer Gingivitis und Parodontitis vorzubeugen. Wir raten zu: zweimal täglich gründliche Zahnpflege mit Zahnbürste und Zahnseide, ergänzt durch die tägliche Reinigung aller Zahnzwischenräume mit SOLO STIXS, um der Bildung schädlicher bakterieller Zahnbeläge engagiert entgegenzuwirken.

Die richtige Therapie
Parodontitis nachhaltig behandeln
Gingivitis & Parodontitis
Frühzeitig Handeln
Sollte es bei Ihnen zu einer Gingivitis oder Parodontitis gekommen sein, dann ist es wichtig, diese frühzeitig zu behandeln. Je länger Sie warten, umso mehr Schaden können die Bakterien anrichten und umso aufwendiger wird die Behandlung. In einem frühen Stadium genügt es oftmals noch, Ihre Mundhygiene-Situation zu verbessern. Zahnfleischbluten sollten Sie als Warnhinweis sehen und nicht auf die leichte Schulter nehmen.
keine Chance für Zahnbeläge
Parodontitis Therapie
Ziel einer Parodontitis-Behandlung in der Zahnwelt Fichtelgebirge in Arzberg ist es in jedem Fall, den Entzündungszustand Ihres Zahnfleischs und Ihres Zahnhalteapparates zu beseitigen. Im Rahmen der Solo-Prophylaxe entfernen wir Plaque, Zahnstein und den krankmachenden Bakterienfilm vollständig. Die Parodontitis-Behandlung gliedert sich je nach Schweregrad in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Maßnahmen.

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